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    Schattenarbeit in der Selbstliebe




    Wie du die vergessenen Anteile deiner Seele zurückholst

    Es gibt diese Momente, in denen uns das Leben scheinbar ohne Vorwarnung aus der Mitte reißt: ein harmloser Kommentar, ein Blick, eine Situation – und plötzlich fühlen wir uns klein, wütend, traurig oder hilflos. Wir reagieren stärker, als es uns selbst lieb ist. Vielleicht ziehen wir uns zurück. Vielleicht greifen wir an. Und oft verstehen wir gar nicht, warum.

    Was sich hier zeigt, ist mehr als eine Laune oder eine Überempfindlichkeit. Es ist ein Teil von dir, der gehört werden will – ein innerer Schatten.

    Schattenarbeit bedeutet, genau diesen Anteilen Raum zu geben: jenen inneren Stimmen, die wir lange verdrängt haben. Jenen Gefühlen, für die einst kein Platz war. Jenen Verhaltensweisen, die wir uns abgewöhnt haben, um geliebt zu werden. Es ist die mutige Reise zurück zu dir selbst.

    C. G. Jung sagte: „Man wird nicht erleuchtet, indem man sich Lichtfiguren vorstellt, sondern indem man sich der Dunkelheit bewusst wird.“

    Diese „Dunkelheit“ ist nichts Böses. Sie ist das, was wir abgespalten haben, um zu überleben. Und in ihr liegt nicht nur Schmerz – sondern auch Kraft, Kreativität, Intuition und echte Authentizität.

    In diesem Artikel möchte ich dich mitnehmen:

    ✨ in das Verständnis davon, was Schatten in dir wirklich sind

    ✨ warum sie dich heute noch beeinflussen

    ✨ wie sie in Zusammenhang mit deiner Selbstliebe stehen

    ✨ und welche Wege es gibt, ihnen liebevoll zu begegnen


    Denn wahre Selbstliebe entsteht nicht nur im Licht. Sie entsteht dort, wo wir bereit sind, auch unser Unvollkommenes, Verletztes und Verwirrtes mit in den Arm zu nehmen.


    Der Weg zurück zu dir selbst

    Es gibt eine Wahrheit, die oft verdrängt wird: Dass ein Großteil unseres Verhaltens, unserer Ängste und Selbstsabotage nicht aus dem bewussten Denken kommt, sondern aus dem Schatten – jenem unbewussten Teil unserer Psyche, in dem alles gespeichert ist, was wir einst abgelehnt, verdrängt oder vergessen haben.

    Wenn wir uns selbst wirklich lieben wollen, reicht es nicht, nur Licht in uns zu sehen. Wir müssen auch bereit sein, unsere Dunkelheit anzunehmen. Denn das Leugnen unserer Schatten kostet Energie, Klarheit und tiefe Verbindung zu uns selbst. Es ist ein inneres Versteckspiel, das uns schwächt. Schattenarbeit ist daher ein zentraler Teil der Selbstliebe – sie führt dich zu deiner wahren Ganzheit zurück.


    Teil 1: Einführung in die Schattenarbeit

    Was ist ein Schattenanteil?


    In der Psychologie – besonders bei C. G. Jung – beschreibt der „Schatten“ die Aspekte unserer Persönlichkeit, die wir verdrängt oder abgespalten haben, weil sie nicht ins Bild passten, das wir (oder unsere Umwelt) von uns haben wollten. Das können Schwächen sein, aber auch Stärken, die uns einst gefährlich erschienen: unsere Wut, unsere Lebendigkeit, unsere Traurigkeit, unsere Bedürfnisse.


    Warum Selbstliebe ohne Schattenarbeit nicht funktioniert


    Wenn wir Teile von uns ablehnen, lehnen wir uns selbst ab. Wahre Selbstliebe bedeutet, das ganze Selbst anzunehmen – auch das Unbequeme, das Verletzte, das Unkontrollierte. Nur so können wir innerlich frei werden.



    Die vier häufigsten Kindheitswunden:


    1. Zurückweisung – „Ich bin nicht erwünscht“

    2. Vernachlässigung – „Ich bin unwichtig“

    3. Demütigung – „Ich bin falsch“

    4. Verrat/Vertrauensbruch – „Ich bin nicht sicher“


    Diese Wunden prägen unser Denken, Fühlen und Verhalten. Sie formen Schattenanteile – denn das Kind, das verletzt wurde, musste überleben und hat dafür Strategien entwickelt, die heute nicht mehr dienlich sind.



    Die Mutter- & Vaterwunde:


    • Die Mutterwunde zeigt sich z. B. durch ein mangelndes Gefühl von Geborgenheit, mangelnde Selbstfürsorge, ständige Selbstverurteilung.

    • Die Vaterwunde äußert sich oft in fehlendem Selbstvertrauen, Orientierungslosigkeit, fehlender innerer Sicherheit.


    Das innere Kind sucht bis heute nach der elterlichen Energie – und genau hier setzt tiefe Heilung an.

    In meiner Heilarbeit lade ich gezielt die Energie der universellen Mutterliebe ein, um Halt, Trost und Mitgefühl zu schenken. Ebenso arbeite ich mit der Energie der Vaterliebe, um Kraft, Stabilität und innere Führung wiederherzustellen – denn viele Menschen konnten diese Qualitäten nicht ausreichend in ihrer Kindheit erfahren und geben sie deshalb auch nur schwer weiter.



    Teil 2: Übungen für die Schattenarbeit


    1. Journaling – Erkenne deine Trigger


    Führe ein Journal, in dem du folgende Fragen beantwortest:

    • Wann war ich das letzte Mal stark emotional berührt – ohne es zu verstehen?

    • Was hat diese Situation in mir ausgelöst?

    • Woran erinnert mich das Gefühl?


    2. Geführte Selbstreflexion


    • Was habe ich als Kind zurückhalten oder verbergen müssen, um akzeptiert zu werden?

    • Was wünsche ich mir heimlich, traue mich aber nicht zu zeigen?

    • Wo spiele ich heute noch eine Rolle, die nicht echt ist?


    3. Kreative Verbindung zum inneren Kind


    • Male dein inneres Kind: Wie fühlt es sich? Was braucht es?

    • Schreibe ihm einen Brief – oder beantworte einen Brief von ihm an dich.


    4. Dankbarkeits- & Vergebungsrituale


    • Führe eine wöchentliche Dankbarkeitsliste. Beginne mit 3 kleinen Dingen pro Tag.

    • Schreib einen Brief an dein früheres Selbst und beende ihn mit einem Akt der Vergebung.


    5. Energiearbeit mit Erdung


    • Tägliche Verbindung zur Erde über Barfußgehen, Atemarbeit, Visualisierung

    • Affirmationen wie: „Ich bin gehalten. Ich bin verbunden. Ich bin sicher.“


    Teil 3: Impulse für die Journalarbeit


    Hier findest du 10 kraftvolle Reflexionsfragen für deine persönliche Schattenarbeit:


    1. Was triggert mich regelmäßig – und warum?

    2. Wo verurteile ich mich immer wieder selbst?

    3. Welche Gefühle versuche ich zu vermeiden?

    4. Was möchte mein inneres Kind mir sagen?

    5. Welche Glaubenssätze über mich selbst halten mich klein?

    6. Wo lebe ich nicht meine Wahrheit?

    7. Wann habe ich gelernt, dass ich "zu viel" oder "nicht genug" bin?

    8. Was darf ich mir selbst endlich verzeihen?

    9. In welchen Momenten wünsche ich mir heute eine Mutter oder Vaterfigur?

    10. Was brauche ich, um mich selbst vollständig anzunehmen?


    10 unterstützende Affirmationen für deine Schattenreise:


    1. Ich nehme mich an mit allem, was ich bin.

    2. Ich darf fühlen, was ich fühle.

    3. Mein inneres Kind ist in Sicherheit.

    4. Ich bin gut so wie ich bin – ich bin ganz.

    5. Ich ehre meine Geschichte und meinen Schmerz.

    6. Ich vergebe mir selbst.

    7. Ich darf mich zeigen – mit Licht und Schatten.

    8. Ich wachse aus meinen Wunden.

    9. Ich bin mein sicherer Ort.

    10. Ich schenke mir die Liebe, die ich vermisst habe.


    Teil 4: Gehe deinem Schatten auf den Grund

    Was passiert, wenn wir unsere Schatten nicht integrieren?


    Unbewusste Schatten lenken unser Leben. Sie führen zu:

    • ständiger Selbstkritik

    • Beziehungsmustern, die sich wiederholen

    • innerer Leere trotz „Erfolg“

    • Erschöpfung durch das Versteckspiel


    Warum Schattenarbeit so viel Kraft freisetzt


    Was wir nicht mehr unterdrücken müssen, kostet keine Energie mehr. Durch Integration entsteht:

    • mehr Klarheit

    • emotionaler Frieden

    • Mut zur Wahrheit

    • ein Gefühl von innerer Freiheit


    Zeichen, dass deine Schatten nicht integriert sind:

    • Du fühlst dich oft „falsch“ oder ungenügend

    • Du reagierst übertrieben oder vermeidend

    • Du vermeidest Nähe oder fühlst dich chronisch einsam

    • Du übernimmst zu viel Verantwortung oder gar keine


    Zeichen für beginnende Integration:

    • Du erkennst deine Trigger schneller

    • Du bleibst bei dir – auch in Konflikten

    • Du zeigst dich echter, fühlst dich klarer

    • Du bist mitfühlender – mit dir und anderen


    Der heilende Weg beginnt mit einem Entschluss:

    Schattenarbeit ist kein Projekt, sondern eine Lebenshaltung. Es geht nicht um Perfektion, sondern um Bewusstsein und Rückverbindung. Erlaube dir, dich selbst zu begleiten – mit allem, was du bist.


    Wenn du spürst, dass du diesen Weg nicht alleine gehen willst, begleite ich dich gerne mit liebevoller Energiearbeit und persönlichem Mentoring.

    Namaste – deine Yvonne


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